Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Die zentrale Sicherheitspforte des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Münsterland

Die zentrale Sicherheitspforte des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Münsterland.
Foto: Christa Henke/ MBN
None

Moderne Fachklinik für psychisch und suchtkranke Patienten

Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel ist eine der modernsten forensisch-psychiatrische Kliniken in Deutschland, wenn sie im Spätsommer 2023 in Betrieb geht.

Das forensische-psychiatrische Krankenhaus wurde auf einem etwa sechs Hektar großen Gelände im südlichen Bereich der einstigen Start- und Landebahn des ehemaligen NATO-Flugplatzes Hopsten (Kreis Steinfurt) gebaut. Elf Gebäude sind insgesamt auf dem Gelände angesiedelt. 

Modern, hochgesichert und klar strukturiert

Die Klinik ist nach modernsten Sicherheitsstandards gebaut worden. Die gesamte Anlage ist von einem 5,50 Meter hohen Sicherheitszaun mit Detektion und Videoüberwachung umgeben – mit nur einem zentralen Ein- und Ausgang: der Pforte. Sie ist die sicherheitstechnische Schaltzentrale und rund um die Uhr besetzt. Dort melden sich auch Besucher an, werden überprüft und verwahren persönliche Gegenstände in Schließfächern. Taschen; Handys, Wertgegenstände und Jacken der Besucher werden in der Pforte mithilfe eines Röntenscanners, wie man sie von Flughäfen kennt, auf unerlaubte Gegenstände untersucht.

Zudem hat das Pfortenpersonal von seinem Arbeitsplatz aus die gesamte Klinik im Blick. Zahlreiche Kameras und Bewegungsmelder überwachen das Geschehen auf dem Gelände. Auch die zentrale Rufmeldeanlage befindet sich in der Sicherheitspforte. Denn jeder Mitarbeitende trägt in der Klinik ein auf ihn personalisiertes Personennotrufgerät, das im Notfall betätigt und dessen Position in der Pforte sofort lokalisiert werden kann.

Für Sicherheit sorgt auch die innere Struktur innerhalb der Klinik. Das Ensemble ist dabei klar strukturiert: Wohnen, Therapie und Freizeit  sind räumlich voneinander getrennt. Das bietet nicht nur kurze Wege, sondern auch eine gute Übersicht und somit höhere Sicherheit. Für die verschiedenen Therapiebereiche sind unter anderem Räume und Flächen für die Arbeits- und Ergotherapie entstanden, eine Sporthalle für die Bewegungstherapie, ein Kreativbereich, Schulräume sowie ein Gewächshaus. In einem sogenannten Multifunktionsraum wurde eine Caféteria eingerichtet.

Die Stationen: von der Intensivbehandlung bis zur Reha

Die Patienten werden auf sechs Stationen mit je drei Wohngruppen in Einzelzimmern untergebracht. Neben regulären Behandlungsstationen gibt es für Krisenfälle zwei Intensivbehandlungswohngruppen und reizarme Kriseninterventionsräume. Die Patienten leben in Wohngruppen. Dort wird der Alltag zur Therapiesituation. Bezugspflegende trainieren mit den Patienten sich sozial zu integrieren, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte zu bewältigen. Zusätzlich gibt es auf dem Klinikgelände eine Reha-Station. Dort werden künftig zehn Patienten betreut, die bereits deutliche Fortschritte gemacht haben und für die eine Entlassung absehbar ist. In den beiden Wohngruppen wird die Eigenständigkeit gestärkt und von Mitarbeitenden kontinuierlich überprüft.